Danziger Artushof

Die Große Halle

Die Ausstattung der Großen Halle wurde über fast 400 Jahre geschaffen. Die Bruderschaften, die an den Hallenwänden festgelegte Plätze einnahmen, dekorierten diese entsprechend eigener Konzepte und beauftragten mit der Ausführung von Kunstwerken oft hervorragende Danziger und europäische Künstler. Trotz unterschiedlicher programmatischer Voraussetzungen der einzelnen Banken, waren sie doch bemüht, dem Innenraum in der Komposition einen einheitlichen Charakter zu geben, indem sie seine Ausgestaltung in ein Schema legten, das konsequent die Ost- und Westwand umfasste.

Die bedeutenden Verluste unter den Skulpturen und Malereien des Hofes während der napoleonischen Kriege und späteren Jahrzehnte erschweren jetzt das Bestimmen so mancher Ideen des geistigen Programmes der Banken und seiner Interpretation.

Eine echte Katastrophe für die historischen Dekorationen des Innenraumes waren aber erst die Folgen des Zweiten Weltkrieges. Noch vor den ersten Angriffen auf die Stadt Danzig bemühten sich die Denkmalpfleger der Stadt, Einbauten und Kunstwerke durch den Ausbau zu versichern. Nicht in allen Fällen war dies möglich. Aber es gelang doch einen großen Teil der Ausstattung zu retten, der nach teils aufwändiger Renovierung für den Wiederaufbau eingesetzt werden konnte. Dennoch waren Verluste zu beklagen.

Auf den Seiten 82 bis 89 im Museumsführers des Artushofs sind die vier Wände mit den originalen, rekonstruieren und verschollenen Elementen der Wandtafeln detailliert dargestellt und beschrieben: