Auszug und aktuelle

Projekte

Die Projekte der Bankenbrüder zur Förderung der Völkerverständigung zwischen Deutschen und Polen sowie der Wiederherstellung des Artushofs zu Danzig sind vielfältig. Hier finden Sie einige Beispiele für die von den Bankenbrüdern initiierten und geförderten Projekte.

Stipendiaten

Vorstellung der Stipendiaten

Ausgewählte Studierende aus Polen und dem Baltikum an der Musikhochschule Lübeck werden vom Förderverein regelmäßig unterstützt. Sie stellen sich im Video persönlich vor. Erstmalig wird im Jahr 2025 auch ein Student aus der Ukraine gefördert.

Stipendiaten
Diana im Bade

Projekt Rekonstruktion

Gruppe der Diana im Bade

Der Künstler S. Wyrostek, der bislang zahlreiche Projekte im Artushof künstlerisch begleitet hat, kann aus Altersgründen künftig nur noch vereinzelt neue Aufträge übernehmen. Aktuell ist er der einzige Künstler, der vom polnischen Denkmalschutz für Arbeiten am Artushof zugelassen ist, und ein geeigneter Nachfolger ist derzeit nicht in Sicht.

Vor diesem Hintergrund legt das Museum Danzig derzeit seinen Schwerpunkt auf die Fertigstellung laufender Projekte im Artushof.

Weiterlesen ...

In diesem Zusammenhang haben die Bankenbrüder das Projekt „Diana im Bade“ finanziell unterstützt. Die Figurengruppe wird am 30. Oktober 2025 offiziell im Artushof übergeben. Dieses ist eine gemeinsame Initiave der Bankenbruderschaft, vertreten durch die Fördervereine in Lübeck und Danzig, sowie des Museums Danzig.

Das ursprünglich an der Wand befindliche Bild und die davor stehenden Figuren der „Diana im Bade“ wurden im 1589 erstellt und vereinigte Malerei und Plastiken.

Die Hauptfiguren Diana und Aktaeon sind plastisch dargestellt und treten aus dem Bilde heraus, ebenso zwei Nymphen und die beiden Hunde des Aktaeon. In der Szene ist eine Mythologie wiedergegeben: Diana, von zwei Nymphen umgeben, tritt dem als Jäger gekleideten, vorwitzigen Aktaeon entgegen, um ihn in einen Hirsch zu verwandeln (Metamorphose Aktaeons).

Auf der rechten Seite befindet sich noch eine Art Altar mit einer vergoldeten Sphinx; diese Skulptur wurde bereits 2013 rekonstruiert und ist im Artushof ausgestellt. Paul Simson bezeichnet in seinem Buch „Der Artushof in Danzig und seine Brüderschaften, die Banken“, die gesamte Gruppe als recht gut gearbeitet.

Projekt Rekonstruktur der

Figur des Saturnus

Im Jahr 1533 schuf Meister Adrian Karfycz mehrere Statuen der Planeten: Sonne, Mond, Jupiter, Saturn, Mars, Merkur und Venus. Von allen diesen hat sich nur die schöne, ausdrucksvolle Figur des Saturnus erhalten. Sie befindet sich an der Westwand des Artushofes, mittlere Arkade, unterhalb der Christophorus-Figur.

Die Figur des Saturnus wird mit der Unterstützung der Bankenbrüder rekonstruiert. Sie wird aus polychromiertem Holz und vergoldet sein und wird eine Höhe von 98 cm haben.

Saturnus

Projekt

Rückführung historischer Kirchenglocken nach Danzig

Mehrere Jahrzehnte waren historische Kirchenglocken aus Danzig im Hof des Museums Haus Hansestadt Danzig in Lübeck aufgehängt. Die umfangreiche Recherche der Bankenbrüder Janusz Jaskiewicz und Jörg Linowitzki haben zu dem Ergebnis geführt, dass zwei der Glocken aus der Heilig-Leichnam-Kirche in Danzig, und die dritte aus einer nicht mehr existierenden Kirche in Wotzlaff stammen. Nun konnte die Rückführung mit einem feierlichen Gottesdienst in der Corpus Christi Kirche in Danzig erfolgreich abgeschlossen werden.

Weiterlesen ...

In vorbildlicher Zusammenarbeit mit Martin Evang von der Union Evangelischer Kirchen konnten alle Verträge zur Rückführung unterzeichnet werden und mit dem Stockturm in Danzig ein wunderbarer neuer Ausstellungsort gefunden werden.

Dank der Unterstützung der Firma TT-Line wurden die Glocken am 15. Mai 2024 in einer Zeremonie mit Ehrengästen aus Politik, Wirtschaft, Kirche und Bankenbrüdern verabschiedet und nach Danzig gebracht, wo sie am 16. Juni 2024 ebenso feierlich in Empfang genommen wurden. Bis zur Fertigstellung des Glockenturms wurden alle drei Glocken im Museum Stockturm bleiben.

Am 10. Mai 2025 wurde nach Fertigstellung des Glockenturms die Rückkehr von zwei Glocken in die Corpus Christi Kirche mit einem ökumenischen Gottesdienst feierlich begangen. Ihre Rückkehr hatte schon im Vorfeld für Aufmerksamkeit gesorgt, so dass sich der Gottesdienst als ein außergewöhnlicher, bewegender und inter-religiöser herausstellte. Neben dem Pfarrer der Gemeinde wurde der Gottesdienst gemeinschaftlich gestaltet von ihm, einem Pastor aus den Reihen der Bankenbruder und Pastor i.R. Evang von der evangelischen Kirche in Hannover, dem extra dafür angereisten katholischen Bischof aus Warschau, aber auch einem Rabbi und einem Imam aus entsprechenden benachbarten Gemeinden. Es war ein wirklich beeindruckendes und bewegendes Erlebnis, das die Dankbarkeit für die Rückkehr der Glocken in besonderer Weise unterstrichen hat.

Bilder: A. Grabowska und privat