Die Sammlung
Die Stiftung „Kulturgut hansischer Städte“
Stiftungssaal
Kern der Sammlungen ist eine Zusammenstellung der bekannten Veduten von Mathäus Merian, Vater (1593–1650) und Sohn (1621–1687). Von Lübeck bis Reval sind alle bekannten Ostseestädte vertreten. Neben den Ansichten von Merian ergänzen Veduten zum Beispiel von Braun-Hogenberg und anderen Stechern die Sammlung, sodass fast alle Städte sowohl in der Silhouette als auch in der Vogelschau oder im Grundriss dargestellt werden.
Kontakt
Die Stiftung Kulturgut hansischer Städte wird ehrenamtlich verwaltet.
Sie kann nach Vereinbarung in kleinen Gruppen besichtigt werden. Interessenten wenden sich bitte per Mail an den Archivar


Ein weiterer Schwerpunkt der Sammlungen sind die typischen Schiffe des Ostseeraums zwischen 1300 und 1900. Sie werden in einer Modellreihe im einheitlichen Maßstab von 1:50 dargestellt, so dass die Abmessungen der Schiffe direkt vergleichbar sind.
Neben einer Kogge nach einem Elbinger Siegel (um 1300) und einem Nachbau der Bremer Kogge (um 1380) werden eine Fleute, eine Handelsbrigg und ein segelbarer Schraubendampfer von 1889 gezeigt. Eine zeitliche Lücke in der Modellreihe schließt das Modell „Lisa von Lübeck“, das auf einer Rekonstruktion eines Schiffstyps aus einer Zeit darstellt, für die bisher keine Wrackfunde vorliegen.
Die Städte Lübeck und Danzig werden durch die Modelle der für den Ostseeraum ungewöhnlich großen Karacken „Jesus von Lübeck“ und „Peter von Danzig“ repräsentiert. Im selben Maßstab erstellt, ist auch hier die unmittelbare Vergleichbarkeit gegeben.
Ergänzt wird die Ausstellung durch Abgüsse bekannter Siegel der Hansezeit und durch historische Aufnahmen aus Hansestädten des südlichen Ostseeraums.
Ferner werden die Handelswege der Hanse dargestellt. Der früheren Bedeutung des Salzhandels in der Ostsee für Lübeck wird durch Grafiken zum Stecknitzkanals und zum Elbe-Lübeck-Kanal sowie mit Modellen für eine Stecknitzkanal-Schleuse und der charakteristischen Budenkähne Rechnung getragen.


Danziger Etage
Der Schwerpunkt dieser der Stadt Danzig gewidmeten Etage liegt auf der Kupferstich-Sammlung von Johann Carl Schultz. Sie zeigt Danzig und seine Bauwerke um 1850, die die Stadt-Veduten-Sammlungen von A. Dickmann (1617), P. Willers (1688) und M. Deisch (1761/65) ergänzt. Aus jüngerer Zeit erweitern Kupferstiche von B. Hellingrath (um 1925) und Ulrich, Lithographien von W. Dreesen (um 1920) sowie Ölbilder u. a. von Urtnowski diese Präsentation.
Danziger Barockmöbel und Leuchter vermitteln einen Eindruck vom einstigen Wohlstand des gehobenen Bürgertums. Trachtenbilder Danziger Bürger von Amann/Weigel runden die Ausstellung ab.
Ein weiterer Schwerpunkt der Ausstellung ist das Architekturmodell des Danziger Artushofes, der nach der Zerstörung im Kriege von den Polen wieder aufgebaut wurde und inzwischen mit erheblichem Aufwand für die Innenausstattung weitgehend wieder hergestellt worden ist.
Glücklicherweise waren zu Kriegsbeginn das Gestühl, der große Schmuckofen, die Schiffsmodelle und weitere Kunstgegenstände ausgebaut und ausgelagert worden. Diese befinden sich wieder gründlich restauriert an Ort und Stelle.





