Über die Bankenbrüderschaften
des Artushofes zu Danzig in Lübeck
Seit dem 13. Jahrhundert bilden sich in den Hafenstädten Gemeinschaft von Fernhandels-kaufleuten und Schiffsherren. Diese finden sich nach den vorwiegend angefahren Zielen ihrer Handelsreisen zusammen. Sie treten in bestimmten Häusern zusammen, wie z.B. in Lübeck in der “Schiffer-Gesellschaft”. In Danzig haben die Handelsreisen keine so definierten Ziele, hier bilden Fernhandelskaufleute und Schiffsherren Gemeinschaften nach gleicher Herkunft wie z.B. die St. Reinholds-Bank, die Lübische Bank oder die Holländische Bank. Die Bildung einer Gemeinschaft kann aber kann aber auch von einer bestimmten Gruppe des Stadtpatriziats z. B. St.Georgs-Bruderschaft oder von einem bestimmten Aufgabenbereich z.B. Schiffer-Bank geschehen.
Bei der Eröffnung des neuen Artushofes steht dieser zunächst unter der Vorherrschaft der vornehmen St. Georgs-Bruderschaft, später gewinnen die wachsenden Banken der Fernhandelskaufleute und Schiffsherren größer werdenden Einfluß. Um1490 verläßt daher die vornehme St. Georgs-Bank den Artushof und residiert dann in der St. Georgs-Halle. In früher Zeit haben die Bruderschaften als religiöse Laien-Bruderschaften Kapellen oder Altäre und hochwertige Seelgeräte und beschäftigen Priester.
Der Begriff “Bankenbrüderschaften" tritt nur in Danzig und im Zusammenhang mit dem “Artushof zu Danzig” auf.